TY The Tasmanian Tiger

Jump and Run Vergnügen im Australischen Outback

Titel: TY The Tasmanian Tiger
Kategorie: 3D Platformer
PAL-Release: 2002
Entwickler: Krome Studios
Hersteller: Electronic Arts
Spieler: 1
Unterstütztes Zubehör: Memory Card, Analog Controller

Übersicht

TY The Tasmanian Tiger ist ein farbenfroher Platformer, der auf dem Australischen Kontinent spielt und im Jahr 2002 für Playstation 2, Xbox und Nintendo Gamecube erschien.

Der fiese Boss Cass will die Herrschaft der Echsen wiederherstellen und hat deshalb den Stamm der mutigen Tasmanischen Tiger in die Traumzeit-Dimension verbannt. Als einer der letzten Überlebenden seiner Art muss Protagonist TY fünf mystische Talismane finden, um seine Familie zu befreien und Boss Cass das Handwerk zu legen. Zum Glück bekommt TY bei dieser Aufgabe Unterstützung von Erfindergeist Julius und seiner Talisman-Suchmaschine! Um die komplizierte Maschine allerdings in Gang zu bringen, muss sie mit genügend Amulettsteinen gefüttert werden, die in den Weiten Australiens verstreut sind.

Die Jagd nach versteckten Amulettsteinen führt den Spieler durch 16 große Level in „Down Under“. Dazu zählen etwa das trockene Outback, tropische Regenwälder und natürlich das faszinierende Great Barrier Reef. Zur Abwehr von Boss Cass‘ Schergen greift TY selbstverständlich zur Allzweckwaffe eines jeden Australiers: dem Bumerang! 😉 Mit seinen Doppelbumerangs im Gepäck vermöbelt er aber nicht nur feindliche Kragenechsen und Kängurus, sondern gleitet auch über Schluchten hinweg und aktiviert entfernt gelegene Schalter. Mit späteren Weiterentwicklungen wie den „Eisrangs“ oder „Feuerrangs“, kann TY auch Umgebungsrätsel lösen und neue Gebiete freischalten.

Screenshots

Meinung

Als TY The Tasmanian Tiger seiner Zeit im Jahr 2002 erschien, wurde es Fachmedien nur mit eher mittelmäßigen Wertungen versehen und weitestgehend ignoriert. Auch eine nennenswerte Marketingunterstützung seitens Publisher EA blieb leider aus. Es gab damals also kaum echte Gründe für Konsolenspieler, diesem neuen Platformer Aufmerksamkeit zu schenken – geschweige denn eine Chance zu geben. Zu unrecht, wie ich feststellen muss! Denn beim Nachholen dieses Titels habe ich eine Menge Vergnügen gehabt. Das liegt vor allem an dem originellen und liebevoll umgesetzten Szenario: Australien!

Die Australischen Entwickler von Krome Studios haben sich die faszinierenden Landschaften ihres Landes zum Vorbild genommen und diese in farbenfrohe und abwechslungsreiche Level verpackt. Von trockenen Wüsten im Hinterland bis hin zu bunten Korallenriffen am Meer. Außerdem wird auch die heimische Tierwelt mit viel Liebe zum Detail aufgegriffen. So trifft Hauptfigur TY auf viele putzige Nebenfiguren wie zum Beispiel Koala-Tüftelmeister Julius oder Schnabeltier-Bademeister Rex. Ach ja, surfende Wombats dürfen natürlich ebenso wenig fehlen. 🙂

Darüber hinaus bietet TY The Tasmanian Tiger jede Menge Futter für Sammlerfreunde. Oder um es präziser auszudrücken: das Spiel ist ein einziger großer „Collect-a-thon“! Abgesehen von den wertvollen Amulettsteinen, verbergen sich in jedem Level goldene Zahnräder, eingesperrte Bilbys und unwahrscheinlich viele Opale. Wem dies noch alles nicht reicht, der kann sich auf die Suche nach insgesamt 250 versteckten Kisten begeben, um Konzeptzeichnungen und Artworks in den Extras freizuschalten. Das mag für manche jetzt eher nach Arbeit klingen doch mir persönlich hat die Sammelei richtig Spaß gemacht.

Abseits von originellem Szenario und massig Sammelgegenständen lässt der Titel in meinen Augen kaum Wünsche offen. Die Grafik reißt zwar keine Bäume aus aber bewegt sich auf absolut solidem PS2 Niveau. Es gibt sogar ein paar sehr nette Licht- und Spiegeleffekte zu beobachten. Gelegentlich müssen auch kleine Minispiele und Bosskämpfe bewältigt werden, was die Abwechselung erhöht. Und auf eine Deutsche Vertonung hat man ebenfalls Wert gelegt.

Stellt sich also letztlich die Frage, ob TY The Tasmanian Tiger wirklich in der Oberliga mit Meilensteinen wie Ratchet and Clank oder Jak and Daxter mitspielen kann. In meinen Augen nicht ganz denn dafür fehlt es TY leider an zwei Dingen. Zum einen ist die Steuerung nicht so schön direkt und präzise wie man es von Hochkarätern aus dem Hause Naughty Dog und Insomniac Games gewohnt ist. Die nicht justierbare Stick-Steuerung von Figur und Kamera ist extrem sensibel und neigt zur Übersteuerung, weshalb gezielte Sprünge und Manöver reichlich Geduld erfordern. Zum anderen vermisse ich eine gewisse Prise Humor. Es fehlen solch witzige Figuren wie zum Beispiel Möchtegern-Held Captain Quark oder Großmaul Daxter, die immer wieder für einen Lacher gut sind. Bei TY hingegen bleiben Dialoge und Präsentation ziemlich flach. Man merkt einfach, dass dieses Spiel wirklich für Jüngere entworfen wurde, was sich im Übrigen auch am niedrigen Schwierigkeitsgrad zeigt.

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