Super Bust-A-Move

Abgedrehte Seifenblasen-Knallerei für Gamepad-Pedanten

Titel: Super Bust-A-Move
Kategorie: Geschicklichkeit / Puzzle
PAL-Release: 15.12.2000
Entwickler: Taito
Hersteller: Acclaim
Spieler: 1-2
Unterstütztes Zubehör: Memory Card, Analog Controller

Übersicht

Super Bust-A-Move erschien im Jahr 2000 als eines der ersten Puzzle Games für die damals noch brandneue Playstation 2 Videospielkonsole. Die aus Arcade-Spielhallen stammende Serie von Taito ist auch unter dem Originalnamen „Puzzle Bobble“ bekannt und erhielt zuvor bereits zahlreiche Portierungen für TV-Konsolen Systeme von Sony, SEGA und Nintendo.

Das grundlegende Bust-A-Move Spielprinzip ist ziemlich simpel: verschieden farbige Seifenblasen müssen in 3er-Ketten zusammengebracht werden damit sie platzen. Sind alle Blasen auf dem Spielbett verschwunden, ist das Spiel gewonnen! Jedoch rückt im Sekundentakt das dichte Geflecht aus Seifenblasen unaufhörlich nach unten. Wird die rote Linie am unteren Bildschirmrand berührt, heißt es leider „Game Over“!

In Super Bust-A-Move für Playstation 2 wird dieses einfache Puzzle Gameplay in verschiedenen Spielmodi aufgegriffen. Der „Puzzle Mode“ bietet die typische Einzelspielerfahrung, bei der man stetig komplexer werdende Seifenblasenfelder abräumt. Hierbei kann man auf einem Spielbrett sogar wählen, in welcher Reihenfolge man neue Level absolvieren möchte. Im „Battle Mode“ kann man wiederum sein Können gegenüber einem zweiten Mitspieler oder der CPU beweisen. Wirkliche Gameplay Neuerungen gegenüber den zahlreichen Bust-A-Move Vorgängern gibt es übrigens nicht. Erwähnenswert ist allerdings, dass die Grafik erstmals in High-Res auflöst und einen stylish-bunten „2000er Look“ versprüht. Auch die durchgeknallten Spielfiguren sind gänzlich neu und könnten direkt aus einem Anime entsprungen sein.

Screenshots

Meinung

Als Neuling, der nie zuvor einen Bust-A-Move bzw. Puzzle Bobble Titel gespielt hat (Klonvarianten auf dem Handy nicht mitgezählt!), konnte ich mich unbefangen auf dieses interessante Puzzle Spiel einlassen. Und vorweg kann ich sagen, dass ich durchaus meinen Spaß hatte – wenn auch mit Abstrichen.

Das Spielprinzip des Taito-Klassikers ist kinderleicht zu erlernen und garantiert schnelle Erfolgserlebnisse, wenn man die knallbunten Seifenblasen Level für Level vom Spielbrett befördert. Mit jedem neuen Level steigt die Komplexität und es erfordert schnelles Denken und Kombinationsvermögen, um weiterzukommen. Zusammengefasst: alles vorhanden, was ein schönes Puzzlespiel mitbringen sollte!

Die farbenfrohe und teils wirklich abgedrehte japanische Präsentation mag vielleicht nicht jedem gefallen, doch mich persönlich hat es total abgeholt. Das gleiche kann ich allerdings nicht von der „dudeligen“ Hintergrundmusik behaupten, diese empfand ich häufig als eher nervtötend. In Punkto Umfang bietet Super Bust-A-Move zwar kaum Vielfalt bei den Spielmodi, doch zumindest der Puzzle Mode als Herzstück des Spiels besitzt reichlich Umfang mit verschiedenen Spielvarianten (Normal und Classic) und über 200 Leveln. So schnell wird einem da nicht langweilig. Sogar der hitzige Battle Mode hat mir überraschend viel Bock gemacht – auch wenn ich nur gegen den Computer spielen konnte.

Warum habe ich aber letztlich weniger Zeit mit Super Bust-A-Move verbracht als ich es anfangs gedacht hätte?

Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten. Fakt ist: während es Puzzle Games wie Lumines oder Tetris schaffen, mich förmlich an den Bildschirm zu fesseln, um „nur noch eine weitere Runde“ zu probieren, hat sich dieses Gefühl bei Super Bust-A-Move nicht wirklich eingestellt. Und das ist echt schade! Für mich hat sich vor allem die fummelige Rädchen-Steuerung als Stolperstein entpuppt. Häufig muss man unter hohem Zeitdruck Seifenblasen millimetergenau abschießen, um zu überleben. Wenn dann eine Blase nicht 100% dort platziert wird, wo sie hinsoll und ungewollt die gesamte Reihe verbaut, kann einen das echt schnell auf die Palme bringen. Am Ende hat dies leider immer wieder die Langzeitmotivation kaputt gemacht.

Ach, und noch ein letztes Wort zum Europäischen PS2 Spielecover: ja, es ist wirklich dämlich! Außerdem weicht es komplett vom grafischen Look des Spiels ab.

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