Puyo Pop Fever

Hitzige Puzzle-Duelle mit Anime-Charme

Titel: Puyo Pop Fever
Kategorie: Geschicklichkeit / Puzzle
Veröffentlichung: 27.02.2004 (Europa)
Entwickler: SONIC TEAM
Hersteller: SEGA
Spieler: 1-2
Unterstütztes Zubehör: Memory Card, Analog Controller

Übersicht

Puyo Puyo ist eine traditionsreiche Serie von Puzzle Spielen aus Japan, deren Wurzeln zurück in die Arcades und Heimkonsolen der 80er Jahre führen. Puyo Pop Fever stellt eine rundum überarbeitete Neuauflage des knallbunten Geschicklichkeitsspiels von SEGA für die Spielkonsolen der 6. Generation dar und besticht durch eine komplett neue Riege an Charakteren, einen neuen Art Style sowie ein paar neue Gameplay-Kniffe.

Wie aus vorherigen Puyo Puyo-Titeln bekannt, fallen auch bei Puyo Pop Fever verschieden farbige Tröpfchen – die namensgebenden „Puyo“ – den Spielbildschirm hinab und müssen vom Spieler zu Sätzen von vier oder mehr gleichfarbigen Tropfen verbunden werden. Hierbei sind nicht nur gerade Verbindungen, sondern auch solche um die Ecke oder im Quadrat möglich. Für aufgelöste Puyo-Satz gibt’s nicht nur Punkte, sondern man schickt gleichzeitig seinem Kontrahenten „Stör-Puyo“ auf sein Spielbrett. Diese fiesen Kügelchen lassen sich nur noch durch das Kombinieren angrenzender Puyo-Sätze auflösen und machen somit dem Gegenspieler das Leben schwer! Ein besonderer Kniff bei Puyo Pop Fever ist außerdem der namensgebende „Fever Mode“. Wird dieser aktiviert, kann der Spieler über eine kurze Zeitspanne extra viele Kombos auslösen und Kontrahenten blitzschnell das Spielbrett verbauen.

In Punkto Spielmodi gibt’s für Einzelspieler einen Story Mode, welcher eine Geschichte über die kleine Zauberschülerin Amitie erzählt und abwechselnde Matches mit diversen Charakteren der Zauber-Akademie bietet. Im Endless Mode ist man wiederum ohne Gegenspieler aber dafür mit der Jagd nach dem besten High-Score konfrontiert. Und wer einen motivierten Mitspieler zur Hand hat, der ist selbstverständlich im Doppel Puyo Pop Mode richtig aufgehoben: Hier können sich zwei Spieler in rasanten Duellen gegenseitig die Puyo um die Ohren hauen!

Screenshots

Meinung

Puyo Pop Fever von SEGA ist ein herrlich überdrehtes Puzzle Game, das in meinen Augen zu den Top Genre-Spielen für Playstation 2 zählt. Ich hatte einige Stunden ziemlichen Spaß mit dem Titel und das liegt in erster Linie am bewährten „Puyo Puyo“ Spielprinzip. Die grundlegende Spielmechanik ist schnell kapiert doch wer am Ende richtig gut sein möchte, der muss Kombinationsgabe und Schnelligkeit unter Beweis stellen. Auf diese Weise spricht Puyo Pop Fever sowohl langjährige Serienveteran als auch komplette Neulinge (wie mich) an.

Nicht zuletzt trägt auch die zuckersüße Präsentation zum Charme dieses Titels bei. Dazu zählen etwa das durchgeknallte Charakter-Design, die kräftigen Farben und auch die fröhliche Musik. Wer auf knuffigen Puzzle-Spaß mit Fernost-Note steht, der kommt hier absolut auf seine Kosten! Ob sich die Entwickler allerdings mit 3D-Grafik wirklich einen Gefallen getan haben, mag aus heutiger Sicht bezweifelt werden. Die Animationen der niedlichen Puyo sehen für einen Geschmack nicht ganz so hübsch aus wie noch in älteren Serienteilen mit 2D-Bitmap-Optik.

Leider scheint man bei der Entwicklung von Puyo Pop Fever weniger an die Solospieler gedacht zu haben. Wenn man nämlich nur alleine spielt, gibt’s insgesamt wenig Inhalte zu entdecken. Es gibt zwar eine Solo Kampagne mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen und sogar (mehr oder weniger) ordentlich vertonten Dialogen. Doch mit knapp 20 Leveln ist dieser Spielmodus äußerst knapp ausgefallen. Lediglich der hohe Schwierigkeitsgrad täuscht darüber hinweg, dass man nach kurzer Zeit alles gesehen hat. Geheime Extras zum Freischalten sind leider ebenfalls Mangelware. Echt schade!

Ein weiterer Aspekt, der mich nicht so recht überzeugen konnte, ist der in Puyo Pop Fever eingeführte Fever Mode. Egal wie gut sich ein Spieler im Match schlägt, wenn es „Fever Time“ heißt, kann sich das Blatt innerhalb kürzester Zeit komplett wenden. Die Duelle werden dadurch zwar ungemein dynamisch – aber gefühlt auch etwas unfair. Denn wenn die Hälfte des eigenen Bildschirms blitzartig mit nervigen Stör-Puyo übersäht wird, helfen weder logisches Denken noch Schnelligkeit weiter. Die Niederlage ist dann in den meisten Fällen unvermeidlich, vor allem gegen starke CPU-Charaktere. Da heißt es Nerven behalten!

In Summe lässt sich folgendes festhalten. Wer sich gerne mit einem Mitspieler spannende Puzzle-Duelle liefert, der ist in Puyo Pop Fever genau an der richtigen Adresse. Das bekannte Puyo-Puyo-Spielprinzip macht absolut Laune und der Fever Mode sorgt für die Extra-Dosis Adrenalin. Wer sich hingegen (wie ich) bevorzugt im Einzelspieler durch die Level knobeln möchte, der ist aufgrund des Umfangs bei Lumines Plus oder Super Bust-A-Move besser aufgehoben.

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