The Mark of Kri

Unterschätztes Schleichabenteuer mit innovativen Ideen und toller Atmosphäre

Titel: The Mark of Kri
Kategorie: Action / Adventure
PAL-Release: 2003
Entwickler: SCE San Diego
Hersteller: Sony Computer Entertainment
Spieler: 1
Zubehör: –

Überblick

The Mark of Kri ist ein Stealth Action Spiel und handelt in einer von Naturvölkern bewohnten Welt: in grauer Vorzeit wurde von den Menschen ein dunkler Zauber erschaffen, der die Macht besaß, die gesamte Welt zu vernichten. Aus Furcht vor den möglichen Konsequenzen wurde der Spruch in sechs Einzelteile gespalten und in die Obhut verschiedener Stammesfamilien übergeben. Tausend Jahre später sind von diesen Ereignissen nur noch Legenden übrig. Und so ahnt der junge Krieger Rau auch nichts von den Ausmaßen seines Handelns, als er im Auftrag eines mysteriösen Fremden ein wertvolles altes Artefakt beschaffen soll.

Mit Bewegung des rechten Analog-Sticks kann Hauptfigur Rau feindliche Krieger anvisieren, wodurch eines der Tastensymbole über deren Kopf erscheinen. Durch Drücken der zugeordneten Taste führt man einen Schwerthieb aus. So lassen sich gleichzeitig bis zu drei Feinde markieren und beharken. Weil aufgeschreckte Wachen jedoch gerne nach Verstärkung rufen, sind die Optionen des geräuschlosen Angriffs deutlich empfehlenswerter:

Wenn sich Rau anschleicht, kann er Feinde per Stealth-Kill hinterrücks ausschalten. Bei leicht gepanzerten Wachen kann dies auch mit dem Bogen aus größerer Entfernung passieren. Zudem kann Rau seinen Raben Kuzo an ausgewählten Orten Stellung beziehen lassen, um aus dessen Augen feindliche Wachen in der Umgebung auszuspähen. Kuzo ist aber nicht nur Aufklärer, er kann seinem Meister sogar verborgene Gegenstände bringen oder andere Vögel aufschrecken, um Wachen abzulenken.

Screenshots

Meinung

Anfangs vermittelt The Mark of Kri leider einen verkehrten Eindruck seines eigenen Spielkonzepts. Man wird zwar in die Grundregeln des lautlosen Angriffs eingeführt aber muss sich dann trotzdem frontal durch jede Menge Gegnerhorden kämpfen. Die Steuerung im Gefecht ist eher unkonventionell und absolut nicht die Stärke des Spiels. Und so fragt man sich schon nach kurzer Zeit „Okay war’s das jetzt?“. Doch wer es bis in das zweite Kapitel schafft, erlebt urplötzlich ein richtig gutes Stealth-Action-Spiel.

Mit Hilfe des stillen Begleiters Kuzo lässt sich die Gegend gefahrenlos auskundschaften und die Laufrouten von Feinden beobachten, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Die meisten Situationen lassen sich durch überlegtes Vorgehen lösen, ohne dass die Wachen Alarm schlagen können. Genau so muss ein gutes Schleichabenteuer sein! Die Schauplätze, unter anderem neblige Wälder und halb-versunkene Ruinen, sind atmosphärisch toll inszeniert.

Einzig beim Grafikstil konnte man sich offenbar nicht ganz entscheiden: Auf der einen Seite erinnert der Comic-Look der Figuren stellenweise an Disney Zeichentrick und auf der anderen fliegen bei den brutalen Finishing Moves gegnerische Köpfe und Gliedmaßen reihenweise durch die Luft. Eine eigenartige Mischung.

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